Wien (OTS) - Wohnbaugenossenschaften glänzen meist durch günstige Mieten, fallen dafür aber durch zahllose Skandale auf. SPÖ-Wohnbaustadtrat Michael Ludwig scheint sich hier offen gegen die Mieter zu stellen. "Stadtrat Ludwig will offensichtlich mit aller Gewalt am Auslaufannuitäten-Wucher bei Genossenschaftswohnungen festhalten. Seine Freunde a la Herbert Ludl sind ihm offenkundig wichtiger als die Wiener", kritisiert FPÖ-Bundes- und Wiener Landesparteiobmann NAbg. Heinz-Christian Strache.
Allzu oft spricht die SPÖ von leistbarem Wohnen und trägt dieses Banner scheinheilig vor sich her. Die nicht enden wollende Skandalserie rund um nur mehr namentlich gemeinnützige Bauvereinigungen widerlegt die geradezu doppelzüngigen roten Forderungen. "Kaum eine Woche vergeht, in der die Wiener nicht mit neuen Skandalen konfrontiert werden. Luxus-Gagen und Schnäppchen-Wohnungen für Geschäftsführer waren erst die Spitze des Eisberges", verweist Strache auf den Wucher mit Auslaufannuitäten. "Dass gerade oft sozial Schwächere Raten für schon getilgte Kredite bezahlen müssen, zeugt von der Gier und schamlosen Chuzpe der roten Genossen", setzt er nach. Die FPÖ tritt seit Jahren gegen diese perfide Konstruktion auf. Doch allen voran die gegenwärtige Bürgermeisterpartei will daran festhalten, um ihre Futtertröge weiterhin auf Kosten ahnungsloser Mieter zu füllen.
Im November 2014 teilte Stadtrat Ludwig in der Anfragebeantwortung mit der Aktenzahl PGL-03212-2014/0001-KFP/GF folgendes mit: Mangels statistisch erfasster Daten könne er einen absoluten Anteil an den Einnahmen gemeinnütziger Bauträger aus Auslaufannuitäten nicht angeben. Auch die absoluten Beträge gab er nicht bekannt. "Hier muss man sich die Frage stellen, ob er den Gemeinderat in einem offiziellen Dokument mit der Unwahrheit konfrontierte", deckt Strache auf. Schließlich sind in den Prüfberichten des GBV-Revisionsverbandes sämtliche Einnahmen genau vermerkt. Im Kapitel "Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung" des Abschnitts "Erläuterungen zum Jahresabschluss" finden sich diese Zahlen nämlich. "Sein Schweigen wird Michael Ludwig nicht helfen. Aber diese Desinformation ist ein demokratiepolitischer Skandal. Wenn er sich als Vertreter der Wiener auf die Seite der Wohnbaubonzen schlägt, ist er rücktrittsreif", fordert der Freiheitliche eine klare Stellungnahme. "Er ist das oberste Aufsichtsorgan über Genossenschaften in Wien und gleichzeitig ist unsere Stadt der Skandalherd in diesem Bereich. Entweder sein Büro ist völlig inkompetent, oder die Seilschaften zwischen SPÖ und ihren Genossenschaften dominieren seine Arbeit als Stadtrat." (Schluss)