Wien (OTS/fpd) - In den Jahren 2010 bis 2012 wurden den Vorstandsmitgliedern der Sozialbau AG in Summe 958.614 Euro an Krediten vom Unternehmen gewährt, wie das Wirtschaftsmagazin FORMAT in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. "Diese skandalösen Bonifikationen spiegeln das rote Sittenbild wider. Schließlich musste wohl auch der mehr als sozialdemokratisch dominierte Aufsichtsrat diese Kredite genehmigen", kritisiert der freiheitliche Klubobmann im Wiener Rathaus, Mag. Johann Gudenus.
"Wenn die Sozialbau behauptet, dass jeder verdiente Euro für Wohnzwecke verwendet wird, dann sprechen die Genossen vermutlich von Luxusgagen für den Vorstand und Wellnesstempeln für Migranten", untermauert Gudenus seine Argumentation und spielt auf das umstrittene Projekt "Globaler Hof" an. Wiener Mieterinnen und Mieter stünden offenkundig nicht im Vordergrund des Augenmerkes. "Es gleicht einem Treppenwitz, wenn die SPÖ leistbares Wohnen plakatiert und gleichzeitig an einem Unternehmen direkt beteiligt ist, das ein Schlaraffenland für rote Bonzen und Günstlinge bietet", weist Gudenus auf gravierende Ungereimtheiten hin. "Gemeinnütziges Geld sollte nicht in private Taschen fließen - auch nicht in Form von Krediten. Das sollte den Aufsichtsratsmitgliedern der Sozialbau AG klar sein", nimmt Gudenus die einzelnen Personen in die Pflicht.
"Vom Luxus-Pensionisten Adolf Wala würde wohl kaum jemand erwarten, dass Mäßigung zu seinen prägendsten Eigenschaften zählt. Aber wie ist das mit dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Deutsch?", erwartet sich Gudenus klare Antworten. Man munkle schließlich bereits, dass er nach seinem Schiffbruch als Landesparteisekretär Herbert Ludl beerben wolle. "Vielleicht freut er sich ja selbst schon auf ein überhöhtes Gehalt und flotte Kredite", stellt sich Gudenus auf die Seite der Mieter. "Die Rolle von Helmut Laska sollte auch ausgeleuchtet werden. Schließlich gibt er sich ja gerne als Vorzeige-Sozialdemokrat. Ist ihm auch nicht aufgefallen, dass diese Kredite wohl legal, aber dennoch völlig illegitim sind? Und weshalb haben der Revisionsverband oder Stadtrat Michael Ludwig nicht mahnend ihre Stimme erhoben?", fordert Gudenus eine umfassende personelle Erneuerung des Aufsichtsrates und sagt abschließend: "Mit Eigennutz kennen sich die Genossen offenkundig bestens aus. Dann sind sie aber bei einer gemeinnützigen Genossenschaft falsch." (Schluss)