Wien (OTS) - Mindestens 140 Millionen Euro Mehrkosten und eine Eröffnung am Sankt Nimmerleinstag – das ist der Zwischenstand zum eigentlichen Vorzeigeprojekt Krankenhaus Nord, der sich, wie von der Wiener FPÖ seit Monaten vorausgesagt, nun bewahrheitet. „Wie hier mit dem Geld der Wienerinnen und Wiener umgegangen wird, ist ein Skandal. Von Anfang an hat man in Sachen Baumanagement geschlampt, hat keinen Generalunternehmer, wie bei solchen Großbaustellen üblich, beauftragt und war nicht zuletzt in erster Linie damit beschäftigt, Fehler zu vertuschen“, ärgert sich der designierte Vizebürgermeister der Wiener FPÖ, Mag. Johann Gudenus. Nun, da die Wahl geschlagen ist, traut man sich peu à peu zuzugeben, wie katastrophal es um das Megaprojekt steht. Ganz plötzlich wird von genau jenen Mängeln gesprochen, die von Seiten der SPÖ- Gesundheitsstadträtin Wehsely und den Verantwortlichen im KAV – allen voran Direktor Janßen – jedes Mal bestritten wurden.
„Ich fordere von Stadträtin Wehsely sowie Direktor Janßen endlich volle Transparenz und Aufklärung anstatt quartalsweiser Geständnisse über Baukostenüberschreitung oder Eröffnungstermin. Zudem wäre es auch im Sinne der Budgettransparenz mehr als angebracht, zu erklären, woher das durch die Kostenüberschreitung dringend benötigte Geld hergenommen werden soll“, so Gudenus.
Neben dem finanziellen Supergau durch dieses komplett verfehlte Baumanagement muss auch ein potenzieller medizinischer Engpass offen debattiert werden. Wien wächst und es fehlen jetzt schon die Kapazitäten für eine flächendeckende, rasche, medizinische Versorgung. Durch die weitere Verzögerung einer Öffnung des neuen Krankenhauses, wird es hier zu neuen Problemen kommen. „Die Neubildung der Regierung hätte eine Chance sein können, inkompetentes Personal, wie etwa Gesundheitsstadträtin Wehsely, die auch bei den Ärztedienstzeiten nur geschlampt hat und eine große Schuld an den Fehlern im medizinischen System trägt, endlich gegen einen kompetenten Fachmann auszutauschen. Leider hat man diese Möglichkeit nicht genutzt“, so Gudenus abschließend. (Schluss)