Wien (OTS) - Im Frühling und Sommer sorgten Wiener Wohnbaugenossenschaften für Empörung. Aktuell ist Salzburg mit einem sich abzeichnenden Skandal konfrontiert. „Wenn ich an die minimalistischen Moralstandards von GBV-Obmann Karl Wurm denke, dann ist das kaum verwunderlich“, fordert der freiheitliche Vizebürgermeister Mag. Johann Gudenus erneut personelle Erneuerungsmaßnahmen.
In Salzburg zeichnet sich ein millionenschwerer Skandal in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft ab. Der Vorwurf steht im Raum, dass 186 Millionen aus einem Schuldenerlass durch das Land Salzburg nicht zur Senkung von Mieten, sondern zum Ausbau der Eigenkapitalbasis eingesetzt wurden. „Aus Wiener Perspektive würde mich das leider kaum wundern. Die Skandale rund um die GESIBA, die Sozialbau AG und die GEWOG-Neue Heimat belegen, dass das System der Wohnbaugenossenschaft reformiert werden muss“, erinnert Gudenus an zahllose Initiativen seiner Partei. Karl Wurm hat das Sittenbild der Gemeinnützigen durch seine Wohnungsdeals eindrucksvoll veranschaulicht, denkt man an den Skandal rund um den Obmann des Dachverbandes der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft. Dessen Wohnungskäufe waren zwar legal, aber ebenso illegitim.
„Der gemeinnützige Wohnbau in Österreich muss grundlegend reformiert werden. Salzburg beschreitet mit der Einschaltung des Landesrechnungshofes den richtigen Weg. Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig versucht sich unterdessen leider weiter als Advocatus Diaboli“, setzt der stellvertretende Bundesparteiobmann nach und verweist auf bemerkenswerte Anfragebeantwortungen. „Gemeinsam mit strukturellen Reformen im Bereich der Revision braucht es personelle Erneuerung. Der Typus Karl Wurm darf in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft keinen Platz mehr haben“, erneuert Gudenus seine Rücktrittsaufforderung an Karl Wurm. (Schluss)