Wien (OTS) - Während die SPÖ zehn Jahre lang keine Gemeindewohnungen in Wien mehr errichtet hat, alte Gemeindebauten nicht saniert, gleichzeitig die Betriebskosten durch asoziale Gebührenerhöhungen exorbitant in die Höhe gestiegen sind und der soziale Wohnbau in Wien nicht zuletzt dadurch immer unleistbarer wurde, verkündet Bürgermeister Häupl großspurig 120 neue Wohnungen bauen zu lassen. "Das ist nicht mehr als ein billiger Wahlkampfgag, mit dem die Genossen darüber hinwegtäuschen möchten, dass sie es verabsäumt hat, jährlich 5.000 neue Gemeindewohnungen zu errichten, die Wien so dringend gebraucht hätte", so der freiheitliche Klubobmann im Wiener Rathaus, Mag. Johann Gudenus, im Zuge der Gemeinderatsdebatte.
Schändlich ist zudem die Tatsache, dass Wiener Wohnen manche Gemeindebauten, wie etwa jenen in der Gablenzgasse, immer mehr verlottern lassen. Das Gros der Wohnungen dort sind Kategorie B und C - sogar D-Wohnungen, entsprechend auch das Publikum: vorwiegend Mindestrentner, Behinderte, Berufsunfähige und Minderbeschäftigte. Im Jahr 2008 hat sich die Gemeinde ganz plötzlich zu einer Generalsanierung durchgerungen - angeblich, muss man sieben Jahre später sagen.
Von Sanierung jedoch keine Spur, auch wenn diese auf der Website von Wiener Wohnen ausgewiesen ist. Die Mieter allerdings wurden bereits zur Kasse gebeten. Via Gerichtsbeschluss erzwungene Mieterhöhungen wurden bereits im Vorjahr ab September voll auf die Mieter übertragen, was den monatlichen Zins beträchtlich, nämlich um gut 30 Prozent, erhöhte. "Das ist nicht nur unsozial, das ist ein Skandal und pure Menschenverachtung", ist Gudenus verärgert über das Vorgehen der Verantwortlichen. Denn mittlerweile zahlen die Mieter, viele davon am absoluten Existenzminimum, den neunten Monat erhöhten Zins, ohne dass auch nur ein Handgriff "saniert" wurde.
"Nach der kommenden Wahl wird die FPÖ alles daran setzen, den sozialen Wohnbau auch wieder als diesen zu etablieren. Die Mieter müssen sich das Wohnen wieder leisten können, Mieten und Gebühren müssen deutlich gesenkt werden. Dafür werden wir sorgen", sagt Gudenus abschließend.