Wien (OTS) - Anhand der Subventionspolitik der Wiener Regierungsparteien SPÖ und Grüne erkennt man eindeutig eine Ideologisierung der Frauenthematik. Fördergeld wird systematisch in parteinahe Vereine gepumpt, die ein linkes Weltbild propagieren und laut Angaben der Regierungsparteien da sind, um „feministische Politik“ zu machen. „Frauenpolitik muss sich aber an den realen Lebensumständen und Bedürfnissen orientieren. Ideologische Grundwerte und „gendergerechte“ Formulierungen haben dabei nichts verloren“, stellt die Frauensprecherin der FPÖ Wien, LAbg. Elisabeth Schmidt, anhand des internationalen Frauentags klar. Weltanschauliche Vorstellungen könnten den gegenwärtigen gesellschaftlichen Gegebenheiten nicht mehr gerecht werden. „Die vergangenen Jahre rot-grüner Frauenpolitik in Wien beweisen dies eindrucksvoll“, kritisiert Schmidt.
Während die hohe Anzahl der Frauenmorde Österreich erschüttern, bleibe eine tägliche Form der Gewalt meist unbeachtet, macht die zweite Präsidentin des Wiener Landtags Veronika Matiasek aufmerksam. Übergriffe auf ältere Menschen, überwiegend auf Frauen, blieben meist unbeachtet. Laut einer EU-Studie erleben 19 Prozent aller Frauen über 60 ab ihrem 15. Lebensjahr Gewalt in der Partnerschaft, 17 Prozent nicht durch den Partner. „Die Dunkelziffer liegt sicher höher, da die Opfer sich oft nicht melden“, weiß Matiasek. Die Österreichische Kriminalstatistik zeigt, dass die Zahl der Anzeigen bei Gewalt bei den über 60-Jährigen halb so hoch wie bei Jüngeren ist. Ältere Menschen, die gewalttätige Übergriffe in der Familie oder durch Fremde erfahren, sind oft mit ihrem Problem alleine und vermeiden es, die Tat bei einer Anzeige noch einmal aufzurollen.
Dass Frauen immer noch für gleichen Lohn für gleiche Arbeit kämpfen müssen, sei ein Skandal, erinnert Stadträtin Ursula Stenzel. „Die Wahlmöglichkeit Beruf oder zu Hause bleiben, um Kinder zu erziehen, muss gewährleistet werden“, sagt sie. Zum Glück gäbe es jetzt zumindest den Familienbonus, den die Freiheitlichen in der Bundesregierung umsetzen konnten.
Einmal im Jahr und damit viel zu selten, richtet sich das allgemeine Augenmerk auf die immer noch vorhandene Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in Bezug auf Entlohnung, Führungspositionen und ungleich verteilter Arbeit. „Der Mehrfachbelastung von Frauen durch Beruf, Familie und oftmals auch Pflege von Angehörigen wird immer noch nicht entsprechend Rechnung getragen“, kritisiert auch die Wiener Arbeitnehmersprecherin LAbg. Angela Schütz. Frauen bewähren sich nicht nur im Beruf und das oftmals in prekären Arbeitsverhältnissen oder in Teilzeit, sondern sie kümmern sich auch, nicht selten alleine, um Haushalt, Familie und Pflege naher Angehöriger. Es ist hoch an der Zeit die Karenz nicht nur in Bezug auf die Pension besser zu bewerten, sondern auch die familiäre Pflege zu berücksichtigen und vor allem besser zu entlohnen, so Schütz. Weitere Themen, sind die immer noch weit verbreitete Diskriminierung am Arbeitsplatz, insbesondere in Bezug auf Führungspositionen und die teilweisen unfairen Löhne, mit denen Frauen oft konfrontiert sind. Frauen sind zwar immer besser ausgebildet, aber weit weniger in führender Funktion zu finden und in vielen Branchen auch immer noch schlechter bezahlt. „Wir kämpfen daher weiterhin für das Recht auf Vollzeit, gerechtere Entlohnung, flexible und familienfreundliche Arbeitsplätze, bessere Pensionsanrechnungen, sowie leistbare Kinderbetreuung, damit Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können“, betont Schütz.
Für die Wiener Stadträtin Ulrike Nittmann geht der Weltfrauentag ins Leere, wenn nicht endlich Übereinkunft darin erzielt werde, dass jedem Kind, gleich welchen Geschlechts, dasselbe – kulturübergreifende – Recht auf Bildung zustehe. „Jedem Mädchen muss derselbe Zugang zu Bildungseinrichtungen frei von sozialen Zwängen gewährt werden“, spricht Nittmann die Probleme an, die zumeist muslimische Eltern ihren Töchtern bei der Teilnahme an Schwimm- und Turnunterricht, aber auch zu Lehrberufen und Universitäten machen. Zudem gäbe es für Nittmann eklatanten Aufholbedarf, Alleinerziehenden – und das sind vorwiegend Frauen - rechtliche abgesicherte Möglichkeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren, zu schaffen. „Unter besseren Voraussetzungen würden sich Quoten, Gendersprachregelungen und dergleichen Ablenkungsmanöver von selbst erledigen“, ist Nittmann überzeugt
LAbg. Lisa Frühmesser vom Wiener Gesundheitsausschuss konzentriert ihr Engagement heute auf Frauen mit Behinderung. Diese benötigten in vielen Bereichen des Lebens Unterstützung, sei es bei Besorgungen, Einkäufen, dem Haushalt oder aber auch beim Be- und Entkleiden sowie der Körperpflege. Hier sei der Wunsch nach vor allem weiblicher Assistenz nach wie vor oft unerfüllt. „Frauen mit besonderen Bedürfnissen brauchen regelmäßige Hilfe bei einfachen Dingen des Alltags – je nach Schwere der Behinderung reicht das von Unterstützung beim Ankleiden über Assistenz beim täglichen Haushalt bis hin zur Begleitung bei Einkäufen oder Amtswegen. Hier gäbe es noch viel zu tun. „Der Wunsch von Frauen mit Behinderung nach weiblicher Assistenz ist nach wie vor vorhanden – hier hat die Stadt Wien noch erheblichen Nachholbedarf“, weiß Frühmesser.
Die Freiheitlichen Frauen stehen für eine echte Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis des Alltags, der Familie und des Berufslebens. Diese Gleichberechtigung sei aktuell durch mangelnde Umsetzung von Absichten, aber auch durch eine sich zum Nachteil der Frauen verändernde demografische Entwicklung in Wien gefährdet. Die FPÖ-Frauen stehen dafür ein, dass Frauen in naher Zukunft wirklich gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können. Gleichzeitig müssen sich Frauen das Recht zurückerobern, wieder angstfrei und unbelästigt auf der Straße gehen können – und zwar in ganz Wien. Die Frauenpolitik habe auch im Jahr 2020 noch viel aufzuholen; die Frauen der Wiener FPÖ sichern ihre Unterstützung dafür zu.