Wien (OTS) - Im Rahmen des gestern stattgefundenen 3. Schülerparlaments im Wiener Rathaus brachten auch die Freien Schüler Wiens (FSW) einen Antrag ein. In diesem beantragten die FSW „Deutsch als Pausensprache“ auch am Schulhof. „Vor allem im Hinblick auf Brennpunktschulen mit Schülern, die mehrheitlich nicht Deutsch als Muttersprache haben, ist das ein sinnvoller und diskussionswürdiger Antrag“, so der Obmann der Freien Schüler Wiens, David Wareka.
Umso befremdlicher sei es, dass in der Landesschülervertretung -in der AKS und Schülerunion vertreten sind - der Antrag der FSW mutwillig und ganz bewusst mit Rechtschreibfehlern versehen wurde, um diesen zum Thema „Deutsch als Pausensprache“ lächerlich zu machen. „Damit wollte man uns wohl so hinstellen, als würden wir selbst Deutschkurse benötigen – eine in links-linken Kreisen nicht ungewöhnliche Methodik“, so Wareka.
Das Schülerparlament habe die Aufgabe, Jugendlichen die Praxis der Demokratie näher zu bringen und demokratiepolitische Prozesse für sie greifbar und erlebbar zu machen. „Dass es völlig in Ordnung sei, Anträge des politischen Mitbewerbers zu manipulieren und sich danach darüber auch noch lustig zu machen, ist nicht die Botschaft, die Jugendliche aus dem Schülerparlament mitnehmen sollten. Ich erwarte hier von der Landesschülervertretungsspitze eine deutliche Klarstellung“, so Wareka.
Darüber hinaus fordert Wareka eine Geschäftsordnungsreform, da im Zuge der letzten Sitzung wegen einer „von Bürokratie beseelten Marathondebatte“ zu Geschäftsordnungsangelegenheiten so viel Zeit in Anspruch genommen wurde, dass ein überwiegender Anteil der noch auf der Tagesordnung stehenden Anträge nicht mehr in Behandlung genommen werden konnten und dadurch verfallen sind. „So darf man nicht mit den Anliegen von Schülerinnen und Schülern umgehen“, hält Wareka abschließend fest.