Wien (OTS) - Laut dem Online-Lexikon Wikipedia versteht man unter dem Baracken-Effekt folgendes: „(…) die Beobachtung, dass Provisorien meist länger in Betrieb bleiben, als zunächst geplant. Daher werden sie bald zur Regel, können dann nicht mehr abgelöst werden und werden so zu ‚Altlasten‘ (…)“.
Durch das Inkrafttreten der Bauordnungsnovelle sollen also Holz-Baracken und Container, wobei hier von „vorübergehenden Einrichtungen“ gesprochen wird, so wie es in der Überschrift dieses Gesetzes heißt, gleich 15 Jahre bestehen dürfen. Das ist ein Skandal, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete Elisabeth Ullmann, die daran erinnert, dass 15 Jahre mehr sind, als die gesamte Regel-Schulzeit.
Da nach 15 Jahren selbst ein solides Haus meistens das erste Mal saniert werden muss, ist es schwer vorstellbar, dass Container 15 Jahre erhalten bleiben können und gleichzeitig lebenswürdig sein sollen, wundert sich Ullmann und fragt: „Was will Rot-Grün machen, wenn die 15 Jahre um sind? Alle Bewohner raus werfen oder die Baracken abreißen, um neue zu bauen? Oder werden wir dann über eine neuerliche Gesetzesänderung diskutieren müssen, die im Sinne der Stadtregierung ist, damit die Bewohner - Asylwerber oder anerkannte Flüchtlinge - auch den Rest ihres Lebens in Containern verbringen können?“ Diese Möglichkeit wollen die Freiheitlichen im Keim ersticken und werden gegen die Novelle stimmen. (Schluss)