Wien (OTS) - Das Verschleierungsverbot, also, dass - abgesehen von gesetzlich festgelegten Ausnahmen - keine Person im öffentlichen Raum eine Kleidung tragen darf, die ihr Gesicht verbirgt – wird seit einigen Wochen in der Öffentlichkeit intensiv debattiert. Die Diskussion ist vielschichtig und wird von den Medien, aber auch zahlreichen Experten von sämtlichen Seiten beleuchtet.
„Die FPÖ bringt heute im Wiener Gemeinderat einen Resolutionsantrag für ein Verbot der Vollverschleierung ein und schließt damit an eine Reihe diesbezüglicher freiheitlicher Verlangen auf Länder- und Bundesebene an“, sagt FPÖ-Gemeinderätin Elisabeth Ullmann. Sie verweist auf die langjährige Haltung der FPÖ in dieser Frage und begründet den neuerlichen Vorstoß: „Als demonstrativer Ausdruck einer politisch-religiösen Haltung und als deutliches Symbol der Geschlechtertrennung wurde diese Bekleidung bereits in einigen europäischen Ländern zu Recht unter Verbot gestellt.“
Österreich, als eines der Zielländer moslemischer Einwanderer, müsse jetzt die Chance ergreifen, ein für alle Mal auf den Errungenschaften und Freiheiten der westlichen Werte und Kultur zu beharren. Es handle sich keinesfalls um eine künstliche Debatte, sondern um eine Weichenstellung für das Leben in Österreich in den kommenden Jahrzehnten. Der mit der ungezügelten Massenzuwanderung einhergehende gesellschaftliche Wandel zeige jetzt schon Tendenzen in eine beunruhigend illiberaler werdende Richtung, verweist Ullmann auf Einschätzungen von Experten.
„Es ist jetzt unsere Pflicht, ganz eindeutig abzustecken, wie sich das Leben in Österreich zukünftig gestaltet. Da sind archaische-islamistisch geprägte Gepflogenheiten ganz eindeutig unerwünscht und abzulehnen“, so Ullmann. Das freiwillige Tragen von Burka, Niqab oder Tschador an sich, sei schon Ausdruck eines Verweigerns von Integration in das Gastgeberland – eine textile Abgrenzung zu westlichen Werten. Die Argumente, welche gerne von der SPÖ in Wien dagegen zu halten versuchen, gingen ins Leere. Wenn man argumentiere, dass es zur Selbstbestimmung der Frau gehöre, sich für eine Vollverschleierung zu entscheiden, müsse man schon auch erklären können, wie das mit den vermeintlichen Integrationsanstrengungen der Wiener Stadtregierung zu vereinbaren ist. „Oder doch alles nur Halbherzigkeit?“, fragt Ullmann und erklärt, dass in weiterer Folge das von Männern den Frauen aufgezwungene Tragen eines „Gefängnisses aus Stoff“ sei per se gegen jegliche Werte unserer Gesellschaft verstieße, und ein Verbot deshalb logischerweise von allen mitgetragen werden müsste.