Wien (OTS) - Wie ein roter Faden zieht sich der Ruf nach Frauenquoten durch die Politik der vergangenen Jahre. Ob Wirtschaft, Politik oder öffentlicher Dienst – vermeintliche Frauenrechtlerinnen sehen durch eine gesetzlich verankerte Quotenpflicht das Allheilmittelmittel für eine echte Gleichstellung von Frauen. Vielmehr würden Frauen dadurch aber nur allzu leicht zu Quotenfrauen degradiert, würden sie ja im Zweifelsfall gleich geeigneten Männern bevorzugt, nennt die freiheitliche Wiener LAbg. Elisabeth Ullmann einen Hauptkritikpunkt an der unsinnigen Quotenforderung.
Qualifizierten Frauen stehen heute alle Türen offen. „Mit dem Ruf nach verbindlichen Quoten in Wirtschaft, Politik oder dem öffentlichen Dienst wird jedoch das Geschlecht einer etwaigen Qualifiaktion vorgezogen “, hält Ullmann fest. Zudem stelle eine gesetzliche Verpflichtung für Quoten – beispielsweise in der Politik – einen staatlichen Eingriff in das demokratische Recht von Parteien dar, ihre Listen nach eigenem Wunsch und Ermessen zu erstellen.
Alle Diskussionen über Quoten für Frauen haben in der Realität keinerlei Verbesserungen für Frauen geschaffen. Nach wie vor sind Frauen prozentuell mehr von Armut betroffen als Männer. Alleinerzieherinnen oder Mütter mehrerer Kinder sind besonders gefährdet.
In diesem Bereich müsse viel mehr getan werden, so Ullmann. Die freiheitlichen Forderungen spannen sich hier von wirksameren Förderprogrammen für den Wiedereinstieg in den Beruf, einer stärkeren Anrechnung der Vollzeitarbeit einer Mutter an die Pensionszeit bis hin zu einem Berücksichtigen von Pflegezeiten naher Angehöriger sowie Kinderbetreuungszeiten für das kollektivvertragliche Vorrücken.
Für die laut Eurostat 20,5% (Stand 2014) der weiblichen Bevölkerung in Österreich, die von Armut betroffen sind, bringen Zwangsquoten und die andauernde Diskussion darüber genau nichts. (Schluss)paw