„Offenbar waren die Aussagen von Bürgermeister Ludwig, man werde für volle Transparenz bei der Aufklärung der Causa Wien Energie sorgen, nicht mehr als Lippenbekenntnisse“, kritisiert der Wiener FPÖ Klubobmann Maximilian Krauss. So wird die Auslieferung von den unterschiedlichsten Unterlagen zur Geschäftsgebarung der Wien Energie untersagt. Das vollkommen Absurde daran ist, dass das Nachrichtenmagazin Profil schon im September Teile der Gutachten einsehen konnte, die U-Kommission aber keine erhält. Auch ein Gutachten der KPMG wird nicht vorgelegt. „Würde sich der Bürgermeister und auch Finanzstadtrat Hanke an ihre Versprechen, bei der Aufklärung volle Unterstützung zu leisten, nachkommen, könnten sie als Eigentumsvertreter die Herausgabe urgieren“, ist Krauss sicher.
Für den Freiheitlichen steht fest, dass hier alle Beteiligten massiv Dreck am Stecken haben und der rote Milliardenskandal weit größer sein muss, als bisher angenommen. „Jeder, der nichts zu verbergen hat, würde sofort sämtliche Beweise zu seiner Entlastung vorlegen – das ist hier nicht der Fall und hinterlässt einen schalen Beigeschmack. Es ist eingetreten, was wir von Anfang an befürchtet haben: Wir sind dem good will der rot-pinken Stadtregierung ausgeliefert, die schlicht kein Interesse an Aufklärung hat. Unter diesen Umständen muss man ernsthaft über ein Ende der U-Kommission nachdenken. Denn eine Unterdrückungskommission ist sie nicht mehr als ein sinnloser Zeiträuber.“