Wien (OTS) - Nach den geplanten Anschlägen auf den Weltkulturerbestatus Wiens macht die rot-grüne Stadtregierung auch vor der Zerstörung alter Ortskerne nicht Halt, ist der Landstraßer FPÖ-Landtagsabgeordnete und Gemeinderat Christian Unger entsetzt.
Bei einer Sitzung in Bonn (28.6. - 8.7.) hat das UNESCO-Welterbekomitee das auf dem Eislaufverein geplante Hochhaus einstimmig abgelehnt. Damit sind die in der Öffentlichkeit verbreiteten Behauptungen über dessen Übereinstimmung mit der internationalen Fachmeinung (ICOMOS, ICCROM, UNESCO) widerlegt. Auch der Masterplan Glacis und das neue Hochhauskonzept werden in dieser Entschließung kritisiert, weil sie die Hochhausentwicklung im Welterbegebiet nicht - wie vereinbart - verhindern, sondern fördern.
Eine internationale Expertenkommission (ICOMOS/UNESCO) hat Wien 2012 besucht und festgestellt, dass die Häufung der in Wien stattgefundenen Beeinträchtigungen bereits das Welterbe nachteilig beeinflusst hat, zeigt sich Unger besorgt.
Die Welterbekonvention ist ein Staatsvertrag zwischen der Republik und der UNESCO. Wien droht mit seinem Hochhausprojekt Eislaufverein, dem Masterplan Glacis und dem neuen Hochhauskonzept den Welterbestatus zu verlieren, kritisiert Unger und fordert die unselige rot-grüne Regierungskoalition auf, den Masterplan Glacis und das Hochhauskonzept zu überdenken und den geplanten Turm beim Eislaufverein nicht zu genehmigen.
Doch damit nicht genug: auch der Schutzzonenplan aus dem Jahr 1996 scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Hier wurden viele Teile Wiens als "mit hoher Wahrscheinlichkeit schutzwürdig" bezeichnet.
Am Beispiel des Hauses Hetzgasse 8, das sich in genau so einem Bereich im 3. Bezirk befindet, sieht man deutlich, wie die rot-grüne Stadtregierung in solchen Fällen vorgeht: keinesfalls wird dieses Gebiet als schutzwürdig bezeichnet, sondern es werden schon Neubauideen unter dem wohlwollenden Blick des Landstraßer SPÖ Bezirksvorsteher-Stellvertreters geplant.
In dieser Hinsicht ist die Stadtregierung gefordert, den Schutzzonenplan endlich umzusetzen und eine weitere Zerstörung unwiederbringlicher Bausubstanz zu verhindern, so Unger abschließend. (Schluss) hn