Wien (OTS) - Seit 27. Jänner 2017 ist Sandra Frauenberger nun Nachfolgerin der glücklosen und mittlerweile beim Siemens-Konzern untergekommenen Sonja Wehsely. War zu Beginn der Tätigkeit Frauenbergers als Gesundheits-, Sozial- und Frauenstadträtin durchaus der Wille sichtbar, dass sie diese herausfordernde Tätigkeit im Konsens mit der Opposition bewältigen möchte, ist nun – über ein halbes Jahr später – Ernüchterung eingekehrt. „Die Probleme sind leider nicht weniger, sondern zumindest genauso groß, wenn nicht sogar größer geworden“, zieht der Gesundheitssprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Wolfgang Seidl, Bilanz.
Nachdem am 20. März 2017 KAV-Generaldirektor Dr. Udo Janßen von seinen Aufgaben entbunden wurde und seit 6. Juli 2017 bekannt ist, dass der KAV künftig eine „Anstalt öffentlichen Rechts“ mit Aufsichtsrat und Geschäftsführern werden soll, ist nicht viel passiert. Eine Ausschreibung für die Funktion eines hauptverantwortlichen Geschäftsführers scheint noch nicht formuliert bzw. veröffentlicht worden zu sein. Es steht die Frage im Raum: "Was dauert hier so lange?"
Aber auch das Thema Gangbetten in den KAV Spitälern ist noch immer allgegenwärtig - ebenso wie stundenlange Wartezeiten in den Ambulanzen sowie monatelange für dringend notwendige Operationen. Grund dafür sind eine falsche und unprofessionelle Personalplanung und einfach auch zu wenige Ärzte. Die ehemalige Stadträtin Sonja Wehsely hat ja einst die Devise ausgegeben, dass 10% der Ärzteposten eingespart werden müssen. Eine Umkehr oder gar ein Umdenken dieser unklugen Entscheidung ist Sandra Frauenberger bis heute schuldig geblieben.
Ein noch immer nicht bekannter Eröffnungszeitpunkt für das Phantomkrankenhaus Nord sowie fehlende Mitarbeiter bei der Wiener Rettung runden das aktuelle Chaos im Ressort Frauenberger ab. Es wären noch zahlreiche weitere Baustellen aufzuzählen – Umsetzung eines dringend notwendigen Alkoholverbotes am Praterstern und an anderen Problempunkten der Stadt, fehlende und leider noch immer unterbezahlte Hebammen sowie das ewige Thema um EDV und IT-Probleme im Bereich des KAV. All das sind dringend zu lösende Probleme. Wir Freiheitlichen haben zahlreiche Lösungsvorschläge präsentiert und werden das weiter tun.
„Es wird höchste Zeit, dass Frauenberger endlich diese notwendigen Reform- und Lösungsvorschläge aufgreift oder sich ebenfalls alsbald in die Privatwirtschaft zurückzieht“, so Seidl abschließend.