Wien (OTS) - Jugendliche mit Migrationshintergrund fallen deutlich öfter nach Abschluss der Pflichtschule aus dem Bildungssystem als Österreicher. Den Grund dafür orten Experten vor allem bei den mangelnden Deutschkenntnissen der Zuwandererkinder, auch wenn das allen voran von den Grünen in schöner Regelmäßigkeit bestritten wird. „Unsere langjährige Forderung ‚Deutsch vor Schule' müsste endlich umgesetzt werden. Gerade in Wien, wo zahlreiche Migranten leben und folglich in Schulklassen oft vier bis fünf Sprachen gesprochen werden, kann es nur einen gemeinsamen Nenner geben – nämlich die gleiche Sprache und das ist in Wien nun einmal Deutsch“, so der designierte Klubobmann der Wiener FPÖ, Bildungssprecher Dominik Nepp.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum man sich gegen Deutschlernklassen so wehrt, die auch von Wiener Kindern ohne Migrationshintergrund jedoch mit Sprachdefiziten besucht werden sollen, so Nepp. Die gute Kenntnis einer gemeinsamen Sprache beugt Mobbing und Ausgrenzung vor, stärkt das Miteinander und auch das Verständnis für die Kultur oder Religion der Zuwanderer. Zudem wird es den Kindern und Jugendlichen deutlich leichter gemacht, dem Unterricht zu folgen. „Realistisch kann man in eine Klasse nicht vier oder mehr Lehrer stellen, die alle in unterschiedlichen Sprachen unterrichten – wie sollte das funktionieren“, fragt Nepp der daran festhält, Deutschlernklassen einzuführen, um damit langfristig das Bildungsniveau auch bei Migrantenkindern wieder zu heben. (Schluss)