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07. August 2015

FP-Matiasek: Stolperfalle Kopfsteinpflaster

Wiener Gehsteige und Plätze müssen barrierefrei werden

Wien (OTS) - Wien ist angeblich eine Musterstadt für Barrierefreiheit, die Alltagsrealität für mobilitätseingeschränkte Bürger sehe leider anders aus, übt die freiheitliche Stadträtin Veronika Matiasek Kritik. Vor allem für Menschen mit Gehhilfen und Rollstühlen sei das Befahren vieler Gehsteige und Plätze mit Kopfsteinpflaster ein großes Problem. Unverständlich, dass die Stadt selbst immer wieder diese grobe Pflasterung bei der Neugestaltung des öffentlichen Raumes verwende. In Städten, in denen Barrierefreiheit wirklich ernst genommen werde, ist man dazu übergegangen, größere und möglichst fugenfreie Platten zu verlegen. Jüngstes Beispiel in Österreich sei Bludenz, so Matiasek, wo geh- und sehbehinderten Menschen der Innenstadtbesuch künftig erleichtert werden soll.

Kopfsteinpflaster ist für viele eine Hürde, denn die massiven Niveauunterschiede seien vor allem für Personen mit Gehhilfen oft unüberwindbare Hindernisse und Rollstuhlfahrer würden regelrecht "durchgeschüttelt", artikuliert Matiasek die Beschwerden vieler Betroffener. Vor allem für Personen mit Wirbelsäulenschäden sei das Gehen und Fahren auf Kopfsteinpflaster ein Albtraum, für Sehbehinderte ebenfalls eine Gefahr.

In vielen Bezirken, vor allem in den Gassen der Wiener Gründerzeitviertel, bestünde nicht einmal eine Ausweichmöglichkeit, da meist links und rechts der Fahrbahn dieselben Rumpelpisten bestünden. Ebenso wären viele Übergänge und Absenkungen aufgrund ihrer Ausführungen für gehbehinderte Personen unbenutzbar.

"Bevor man Prestigeprojekte wie Fußgänger-Highways für die fitten und mobilen Menschen schafft, wäre es hoch an der Zeit, die Gehsteige der Stadt so zu gestalten, dass sie für alle möglichst ungefährlich passierbar sind", setzt Matiasek Prioritäten im Sinne mobilitätseingeschränkter Personen. Hier gehören Bezirk für Bezirk, Grätzel für Grätzel "abgearbeitet". Was nützten barrierefreie Geschäfte oder Gesundheitseinrichtungen, wenn es nicht möglich sei, ohne Schwierigkeiten dorthin zu gelangen. Es sei demnach ein Gebot der Stunde, wolle man Barrierefreiheit in vollem Umfang wahrnehmen, die hindernisfreie Begehbarkeit des öffentlichen Raumes, der nun einmal vor der Haustüre der Menschen beginne, zu realisieren, fordert Matiasek umgehend entsprechende Maßnahmen. (Schluss)

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