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04. Februar 2016

FP-Lasar/Seidl: SPÖ fährt Wiener Gesundheitssystem mit dem Turbo gegen die Wand

Ambulanztumulte, Finanzfiasko KH Nord, Spitalsärztenotstand – die Skandalliste wird immer länger

Wien (OTS) - Im Zuge der Umsetzung der neuen Dienstzeit-Modelle sollen bis 2018 nicht weniger als 382 Dienstposten reduziert werden. Diese Maßnahme würde bedeuten, dass das ärztliche Personal im KAV um mehr als zehn Prozent reduziert wird. Hintergrund ist die Umsetzung der neuen Arbeitszeit-Regelung für Spitalsärzte, so der Gesundheitssprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Wolfgang Seidl im Zuge der heutigen Pressekonferenz.

Wien ist das einzige Bundesland, das meint, mit weniger Ärzten auskommen zu können. „Es ist absurd zu glauben, dass diese Maßnahme nicht zu einer Arbeitszeit-Verdichtung und vor allem Leistungseinschränkungen führen wird“, so der FPÖ-Wien Stadtrat, David Lasar, der auf das Chaos vom letzten Wochenende hinweist, wo man sowohl in der Kinderambulanz im Donauspital, als auch im St. Anna Kinderspital und dem Wilhelminenspital bis zu 16 Stunden Wartezeit in Kauf nehmen musste, um ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen zu können.

So mussten Kleinkinder mit über 40 Grad Fieber am Wochenende mehrere Stunden auf eine Behandlung warten, weil zu wenige Ärzte in der Ambulanz Dienst versehen haben. Anstatt sich aber zumindest offiziell zu entschuldigen und einzugestehen, dass ein völlig verfehltes Personalmanagement daran Schuld hatte, wird kurzerhand die derzeitige Grippewelle als Ausrede verwendet, ärgert sich Seidl.

Stadt Wien will Rettungsfahrten einsparen

Die Zahl der Rettungsfahrten zu den Ambulanzen sollen um bis zu zehn Prozent verringert werden, heißt es vom Fonds Soziales Wien und der Gebietskrankenkasse. Eine neue Einheit, ähnlich dem Ärztefunkdienst, soll die Patienten daheim versorgen. Angeblich will man damit die Ambulanzen entlasten, so Lasar der sich die Frage stellt, warum man stattdessen nicht schon längst angefangen hat, den niedergelassenen Ärztebereich zu entlasten. Hier fehlen nämlich schon seit langem mindestens 300 Ärzte und auch die Tatsache, dass Ärzte keine Ärzte anstellen dürfen, lässt den niedergelassenen Bereich weiterhin ausbluten.

Während in ganz Österreich Ärzte gesucht und auch eingestellt werden, sorgt die Stadt Wien dafür, dass weiter Ärzte eingespart werden. SPÖ-Stadträtin Wehsely scheint hier mit ihrem Ressort völlig überfordert zu sein. Sogar Bürgermeister Häupl meint mittlerweile, dass im Gesundheitsressort seiner Stadträtin nicht alles ganz rund läuft, so Seidl. Diese Vorgehensweise seitens der Wiener SPÖ ist ein menschenverachtender Kahlschlag in der Wiener Gesundheitsversorgung und natürlich in weiterer Folge auch im Sozialbereich.

Ordensspitäler leisten in Wien wichtige Beiträge

Die acht gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler sind ein wichtiger Faktor im Wiener Gesundheitssystem. Jeder 5. Patient, der in Wien stationär aufgenommen und behandelt wird, kommt in eines dieser Ordensspitäler. Der öffentliche Versorgungsauftrag muss natürlich durch öffentliche Mittel unterstützt werden. Gesundheitsleistungen für die Wiener Bevölkerung werden in hoher Qualität und zu einem günstigen Preis angeboten. Die in diesem Jahr auslaufende Finanzierungsvereinbarung wird heuer neu verhandelt, damit die Häuser ihre Leistungen für die Wiener Patienten auch für die Zukunft sichern können.

Wer die klammen Kassen der Stadt Wien und den notwendigen Finanzierungsmehrbedarf des Milliardengrabes KH Nord kennt, der könnte Sorge um die Finanzierung für die Wiener Ordensspitäler haben. „Wir Freiheitliche sprechen uns daher ganz klar und unmissverständlich für eine ordentliche Dotierung für diese wichtigen Gesundheitseinrichtungen aus“, so Seidl.

Dem KAV fehlt es an einem professionellen Management

Schon seit Wochen wird eine Grippewelle angekündigt – darauf muss man vorab reagieren und nicht erst, wenn es die Bundeshauptstadt voll erwischt hat. Immerhin ist eine Grippewelle im Winter kein unnatürliches Phänomen. In dringenden Fällen müssen eben Ärzte aus der Bereitschaft geholt werden. Weitere Einsparungen können einfach nicht akzeptiert werden, so Seidl und Lasar.

Noch immer müssen Patienten in den Wiener KAV-Spitälern auf Gangbetten liegen. Fast täglich wird ein neuer hochdotierter Managerposten erfunden und ganz nebenbei kollabiert einstweilen das Wiener Gesundheits- und Sozialsystem. Ob und wieviel die aktuelle Einwanderungswelle kosten wird, weiß natürlich niemand im Ressort Wehsely, dafür weiß man aber sicher, dass man kein Geld für den Heizkostenzuschuss für die Ärmsten der Armen hat. Diese Wahnsinnigkeiten müssen dringend gestoppt werden und die Verantwortlichen für diese Skandale endlich zurücktreten, so Seidl und Lasar abschließend.(Schluss)paw

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