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14. Juni 2016

FP-Kasal: „Wohnbauoffensive“ blendet mit Phantasiezahlen

„Leichtbauweise“ birgt enorme Gefahr der Ghettobildung

Wien (OTS) - In Erinnerung an das Scheitern der hochgelobten Wohnbauinitiative 2011 hat der freiheitliche Wohnbausprecher in Wien LAbg. Mag. Günter Kasal erhebliche Zweifel an den heute veröffentlichten Zahlen der aktuellen Wohnbauoffensive. Nachdem weniger als die Hälfte der 6.250 versprochenen Wohnungen des Call 2011 realisiert wurden, befürchtet Kasal ein neuerliches Versagen der Wiener Wohnbaupolitik. Denn: „Die kommunizierten Zahlen bewegen sich zwischen Phantasie und Wunschdenken“, zeigt sich Kasal verärgert, nachdem im gestrigen Wohnfonds Wien zum wiederholten Mal keine Liste der tatsächlich geförderten und fertiggestellten Wohnungen für 2014 und 2015 präsentiert werden konnte. "Es können leicht Phantasiezahlen präsentiert werden, wenn der tatsächliche Wahrheitsbeweis nicht angetreten wird", zweifelt Kasal an der Ankündigungspolitik der Stadtregierung.

Der Leichtbau von heute sind die Banlieue-Ghettos von morgen:

„Die Errichtung von Wohnbauten in Leichtbauweise ist die Grundlage für das Entstehen von Ghettos in den Randbezirken“, ist Kasal überzeugt. Neuerdings auch ohne entsprechender Flächenwidmung soll „temporärer Wohnraum“ künftig in Leichtbauweise mit Mitteln der Wohnbauförderung errichtet, um mittelfristig wieder abgerissen zu werden. „Die Wohnbauförderung darf nicht zur Abrissprämie werden“, fordert Kasal und ortet langfristig eine loose–loose-Situation:

Bleiben die Wohnräume in Leichtbauweise über einen längeren Zeitraum erhalten, würde qualitativ minderwertiger Wohnraum in Ghettos geschaffen und es fielen hohe Instandhaltungskosten an.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Gros der neuen Wohnbauten in Leichtbauweise in erster Linie den zahlreichen Wirtschaftsflüchtlingen zu Gute kommen soll und nicht die Wohnungsnot der Wienerinnen und Wiener bedient. Durch die „Leichtbau-Offensive“ gesteht SPÖ-Ludwig ein, dass es längst keinen Wohnraum für die sogenannten Flüchtlinge gibt. "Dass allerdings die Wiener Bevölkerung einmal mehr durch die Finger schaut, da leistbares Wohnen für sie nach wie vor mehr Wunsch denn Realität ist, macht das Versagen im Wohnbauressort sichtbar", so Kasal. (Schluss)

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