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15. März 2017

FP-Kasal: Wiener Wohnen gefährdet Bewohner wegen mangelnder Gasleitungsüberprüfungen

Schlampereien im Ressort Ludwig stehen an der Tagesordnung

Wien (OTS) - 1.412 mit Gas versorgte Wohnhausanlagen müssten von Wiener Wohnen regelmäßig überprüft werden – 1.336 davon alle 12 Jahre, die restlichen 76 alle vier Jahre. Laut Stadtrechnungshofbericht haben diese so wichtigen Kontrollen jedoch niemals stattgefunden. „Wiener Wohnen setzt mit diesem nachlässigen Vorgehen jeden einzelnen Bewohner extremer Gefahr aus“, kritisiert der freiheitliche Wohnbausprecher LAbg. Günter Kasal, der daran erinnert, dass wegen Gasgebrechen schon ganze Häuser in die Luft geflogen sind. Alle Überprüfungen jetzt gleichzeitig nachzuholen, wird der Stadt vermutlich auf einmal Unsummen kosten, die einsparbar gewesen wären. Bedenklich ist auch, dass eine Empfehlung des Rechnungshofes, eine Datenbank einzurichten, in der sämtliche Überprüfungen eingetragen sind, bis heute nicht umgesetzt wurde. Kein Wunder also, dass ‚Überprüfungsbefunde über die bescheidmäßig vorgeschriebenen Wartungen der Leitungsanlagen dem Stadtrechnungshof nicht vorgelegt werden konnten‘, wie im Bericht zu lesen ist. Wiener Wohnen will nun anstatt der notwendigen Überprüfungen die MA36 kontaktieren „um die Änderung des Prüfungsintervalls auch bescheidmäßig zu erwirken bzw. zu erhalten.“ „Das bedeutet jedoch nichts anderes, als die Prüfintervalle neuerlich zu verlängern, was definitiv nicht die Lösung sein kann“, so Kasal.

Ebenfalls nicht eingehalten wurde das Wiener Feuerpolizei-, Luftreinhalte- und Klimaanlagengesetz. So ist die Zirkulation der Luft in vielen Wohnanlagen nach einer Generalsanierung wunschgemäß zwar geringer, die Adaption der technischen Gegebenheiten, um eine zu hohe Kohlenmonoxidkonzentration zu verhindern, ist allerdings nicht gegeben. Wiener Wohnen war über viele Jahre nicht in der Lage, die von Rauchfangkehrern im Zuge ihrer Routineüberprüfung festgestellten baulichen Mängel zu beheben. „Die Einschau in Unterlagen ergab weiters, dass speziell die älteren Abgassammler in städtischen Wohnhäusern teilweise einen eklatanten baulichen Mangel aufwiesen, der ein offenkundiges Sicherheitsrisiko darstellt“, so der Stadtrechnungshof.

„Die Schlampereien innerhalb von Wiener Wohnen müssen endlich ein Ende haben. Dieses Urteil des Stadtrechnungshofes macht deutlich, dass es nun für die Bewohner nicht nur teuer sondern auch gefährlich wird“, schließt Kasal. (Schluss)

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