Wien (OTS) - "Entgegen früheren Behauptungen steht nun fest, dass der Standort Hörndlwald nicht die erste Wahl für die geplante Sonderkrankenanstalt zur medizinischen Rehabilitation von psychisch kranken Erwachsenen war", berichtet Hietzings FPÖ-Obmann LAbg. Mag. Günter Kasal nach Durchsicht der Antragsunterlagen der pro mente Reha GmbH. Mehr als 8.000 Hietzingerinnen und Hietzinger haben gegen die geplante Verbauung des Areals nur 300 Meter entfernt von den be- und vor allem auch leerstehenden Pavillons des Geriatriezentrums unterschrieben. Aktivbürger machen seit Monaten mit zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen auf die bevorstehende Zerstörung des Naherholungsgebiets in Hietzing aufmerksam. Trotzdem haben Sozialisten und Grüne im Stadtsenat einen Antrag des zukünftigen Betreibers an diesem Ort zugestimmt.
"Die Sonderkrankenanstalt zur medizinischen Rehabilitation von psychisch kranken Erwachsenen dürfte entgegen den Ankündigungen entsprechend dem Gutachten vom 10. April 2015 doch für 100 Betten angelegt werden", zeigt sich Kasal von den Täuschungsversuchen entsetzt. "Entscheidungsgrundlage war wohl ein Gefälligkeitsgutachten", mutmaßt Kasal, "das ein nichtamtlicher Sachverständiger als Auftragsarbeit erstellt hat, während die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, gar keinen Bedarf feststellen konnte und die WGKK keine positive Stellungnahme abgeben wollte. Kasal: "Der regionale Strukturplan Gesundheit 2020 enthält zudem überhaupt Planungsrichtwerte zum Thema stationäre Rehabilitation." Die notwendige Überarbeitung des Rehabilitationsplans für Wien wurde nicht abgewartet.
"Ein Wahnsinn, so ein Projekt ohne fundierter Feststellung des tatsächlichen Bedarfs am schlechtesten Standort im Landschaftsschutzgebiet errichten zu lassen, wodurch sich einmal mehr die Frage stellt, wer von der Errichtung der Reha-Klinik profitiert", so Kasal: "Gleichzeitig blockiert die ÖVP im Wettbewerb der künftigen Koalitionspartner eine Bürgerbefragung in Hietzing -und jetzt dieser Beschluss, der jeder vernünftigen Basis entbehrt. Es ist schon sehr verblüffend, wie rücksichtslos und konsequent Rot-Grün mit schwarzer Unterstützung da der Beton-Lobby die Wege ebnet. Das umso mehr, als es in Wien und sogar im Bezirk viel geeignetere Standorte gibt, bei denen die Landschaft nicht so in Mitleidenschaft gezogen würde." (Schluss)