Wien (OTS) - Seit September erhalten wir Informationen über verschiedene Lokalitäten in Liesing, in denen die Unterbringung von Asylwerbern geplant sein soll. Von der FPÖ wurde zur Klärung in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung vor der Wahl eine schriftliche Anfrage zum Thema "Wo bereits in Liesing Flüchtlinge untergebracht sind bzw. noch werden" eingebracht.
In der Beantwortung nannte uns der Bezirksvorsteher nur das Don Bosco Heim für unbegleitete Jugendliche, sowie die Aufstellung von Containern für 20 Jugendliche, die in Rodaun in Planung wäre. Die Gerüchte um das Baumax-Areal wurden ausdrücklich als solche bezeichnet, schon deswegen weil es massive bauliche Vorbehalte (Sanitäranlagen) gäbe und das Gebäude sich nicht zur Unterbringung eigne. Nunmehr verfestigt sich diese angebliche Tartarenmeldung aber, denn einem Bericht des "Kuriers" zufolge spricht auch der Flüchtlingsbeauftragte Hacker das Objekt in einem Interview an, berichtet LAbg. Mag. Wolfgang Jung.
"Seine parallelen Abschwächungsversuche nehmen wir mittlerweile nicht mehr ernst. Hat uns doch auch der Bezirksvorsteher zu möglichen Planungen dazu noch vor drei Wochen die Unwahrheit gesagt und mir das auch in einem persönlichen Gespräch versichert. Wir haben deshalb damals sogar - um in dieser Frage die Stimmung nicht aufzuheizen -auf einen Gang an die Öffentlichkeit verzichtet. Jetzt sieht man wieder einmal, wie es um die Glaubwürdigkeit der Aussagen von SPÖ-Funktionären bestellt ist. Der SPÖ war damals aus Angst vor dem Wähler jedes Mittel recht", kritisiert Gemeinderat Jung als FPÖ-Bezirksobmann in Liesing diese Vorgangsweise, die sich auch negativ auf die künftige Zusammenarbeit mit der massiv geschrumpften SPÖ im Bezirk auswirken wird.
Er verweist auch auf die wahrscheinlich noch notwendige Umwidmung und die Problematik der Nähe zu den Wohnungsneubauten in der ehemaligen Konservenfabrik. Aus diesem Areal kommen jetzt schon heftige Proteste. "Wir werden die SPÖ im Bezirk damit konfrontieren und sehen, wie sie sich verhalten wird. Die Bürger werden wir jedenfalls intensiv informieren und sie notfalls dabei unterstützen, wenn es darum geht, dieses Projekt an so sensibler Stelle zu verhindern. Die Bewohner in diesem Bezirksteil sind ohnehin schon durch Trubel, Lärm und Verschmutzung im nahe gelegenen Draschepark genug belastet und haben sich schon jetzt zahlreich bei uns gemeldet", schließt Jung. (Schluss) hn