Wien (OTS) - „Um eine friedliche Kundgebung sicher zu stellen, erfolgte schon frühzeitig eine genaue Absprache mit der Polizei hinsichtlich des beanspruchten Raumes. Um vor allem den öffentlichen Verkehr (Busbahnhof, Schnellbahn) möglichst wenig zu beeinträchtigen, verzichteten wir damals auf eine Sperre der Breitenfurterstraße im Bereich der Zufahrten zum Liesinger Platz. Nunmehr entnehmen wir internen Kommunikationen der Gegendemonstranten, dass eine Bühne direkt an der Einmündung der Breitenfurterstraße, knapp 20 m entfernt von unserer Kundgebung, sozusagen in „Steinwurfweite“ geplant sein soll. Wir können uns nicht vorstellen, dass das genehmigt wurde, denn der Verantwortliche würde damit Konfrontationen geradezu provozieren“, zeigt sich der Liesinger FPÖ-Obmann, LAbg. Mag. Wolfgang Jung besorgt über diese Entwicklung.
Eine zusätzliche Gefährdung entstünde durch die räumliche Nähe auch für die Geschäftsleute und ihre Auslagen auf dieser Seite des Platzes. Das „friedliche Verhalten“ mancher Gruppierungen der Gegendemonstranten ist von den Ausschreitungen in der Innenstadt im Zuge des Wiener Akademikerballs noch in schlimmer Erinnerung.
Im Zusammenhang mit der Demo übt Jung nochmals Kritik an der Einmischung der Kirche in die Tagespolitik, die kein Verständnis in der breiten Bevölkerung findet. Die Kirche sollte doch aus den Fehlern der Ersten Republik gelernt haben. „Eine derartige Einmischung ist keine lustige Don-Camillo-Einlage, sondern der direkte Versuch, Politik zu machen“, kritisiert Jung die Stellungnahme des zuständigen Dechanten, der übrigens deswegen eine Protestwelle und auch Kirchenaustritte zu verantworten hatte.
Abschließend zeigt sich der FP-Politiker aber erfreut über die intensive Bestreifung durch die Polizei, die hoffentlich auch nach der Demo noch anhalten wird. „Wie notwendig sie ist, zeigen bereits die ersten Einsätze um und beim Asylantenheim, wie etwa in der Unterkunft Hochstraße mit bis zu 6 Streifenfahrzeugen und sogar einem Krankenwagen. Vom Bahnhof Liesing wurde auch schon ein Vorfall von sexueller Belästigung gemeldet. In den Medien war von all dem seltsamer Weise nichts zu lesen. Nichts desto trotz sind und bleiben wir die verlässliche Anlaufstelle für die betroffenen Bürger“. (Schluss)