Wien (OTS) - "14.000 Wohnungen sind aktuell im Bau, das heißt, dass diejenigen, die bei uns in der Tat und möglichst rasch Asyl finden, für die werden wir auch Wohnraum haben", erklärte SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl großspurig in einer Wahlkampfrede am 9. Oktober. Was er nicht dazusagte: Bei einer durchschnittlichen Bauzeit von zwei Jahren werden im kommenden Jahr nur 7.000 fertiggestellt. Auch Häupls Parteifreund Bundeskanzler Werner Faymann hielt in der gestrigen Zeit im Bild fest, dass es gelte, für die Asylwerber "winterfeste Quartiere" bereitzustellen. Rotkreuz-Einsatzleiter Gerry Foitik ließ nun aber mit einer eindringlichen Warnung aufhorchen: Er fordert angesichts der prognostizierten 120.000 Asylanträge im Jahr 2015 österreichweit 40.000 zusätzliche Plätze für die zu uns strömenden Fremden. "Davon wird wohl wieder mindestens ein Viertel, also 10.000 Plätze, von Wien gestellt werden", befürchtet Wiens FPÖ-Landtagspräsident Johann Herzog, "das würde bedeuten: Fast die gesamte Neubau-Leistung im Bereich des Sozialen Wohnens kommt Zuwanderern zugute. Die Wienerinnen und Wiener bleiben wieder einmal auf der Strecke."
Herzog kann überhaupt kein Verständnis dafür aufbringen, dass besonders die Wiener SPÖ einerseits aus ideologischen Gründen immer schneller und immer mehr Zuwanderer importieren will, aber andererseits nicht einmal die eigenen Bürger ausreichend mit leistbarem Wohnraum versorgen kann: "Diese Kurzsichtigkeit ist mehr als besorgniserregend. Mehr als 30.000 Wienerinnen und Wiener sind für Gemeindewohnungen vorgemerkt und werden oft jahrelang hingehalten. Unsozialer Gebühren-Wucher lässt die Betriebskosten explodieren. Diese betragen bereits ein Drittel der Wohnkosten. Heimische Obdachlose müssen für eine einzige Übernachtung in der Gruft vier Euro bezahlen. Der Heizkostenzuschuss für Bedürftige wurde ersatzlos gestrichen."
Gerade mit Blick auf die junge Generation, die sich eine Existenz aufbauen will, Senioren, die trotz ihrer meist kargen Pension ein menschenwürdiges Leben führen wollen, und Sozialfälle, die oft völlig unverschuldet in Notlagen geraten sind, unterstreicht Herzog das Engagement der Freiheitlichen für die eigene Bevölkerung: "Bei den Einheimischen zu sparen, um Fremden das Geld mit beiden Händen hinterherzuwerfen, das ist unverantwortlich. Da braucht es bei der Wiener SPÖ ein rasches Umdenken!" (Schluss)