Wien (OTS) - Wie in der Tageszeitung Kurier nachzulesen, bewilligt die Umweltschutzabteilung der Stadt Wien offenbar in zieselmörderischer Absicht, nun die Vorarbeiten für ein umstrittenes privates Bauprojekt, welches zufällig einen direkten SPÖ-Bezug hat, so heute der Umweltsprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Udo Guggenbichler.
Während in Wien die Zieselpopulation stetig wächst und der überwiegende Teil davon im Landschaftsschutzgebiet Floridsdorf angesiedelt ist, wird die Population auf dem Areal des Heeresspitals in Floridsdorf seltsamerweise als „eher klein“ bewertet. Ausgerechnet dort würde jetzt die „naturschutzrechtliche Bewilligung für die Baufeldfreimachung“ genehmigt. Ein Drittel des Gesamtareals wird in absehbarer Zeit also mit Baggern bearbeitet werden, ist Guggenbichler schockiert. „Erst letzte Woche habe ich im Umweltausschuss eine konkrete Anfrage über die weiteren Vorgänge an die MA22 gestellt – Frau Büchl-Krammerstätter meinte, dass es derzeit keine besonderen Vorhaben gäbe. Heute sieht das aber völlig anders aus“.
Der Wiener Zieselaktionsplan unterscheidet auf nicht nachvollziehbare Weise zwischen schützenswerten und nicht schützenswerten Ziesel-Populationen. Aus diesem Grund hat die FPÖ schon im Jahr 2015 den von der MA22 veröffentlichten Aktionsplan kritisiert. SPÖ-Stadträtin Sima konnte auch der Europäischen Kommission, die nach der Beschwerde einer Bürgerinitiative die Wiener Ziesel und ihre Behandlung durch die MA22 unter Beoachtung hat, scheinbar keine nachvollziehbaren Argumente liefern, warum es zu dieser Ungleichbehandlung der Ziesel-Vorkommen kommt. Hier meint die Kommission nämlich in der Antwort auf eine diesbezügliche Anfrage im Europäischen Parlament: "Die Kommission weiß nicht, warum der Wiener Zieselaktionsplan keine Vorschriften für aktive Fördermaßnahmen zum Schutz der Population dieser Art in der Umgebung des Heeresspitals enthält."
Anstatt ohne mit der Wimper zu zucken einfach Ziesel-Morde zu genehmigen in dem man Bagger über die Ziesel-Bauten fahren lässt, ist einer Umweltstadträtin nicht würdig. Das langfristige Überleben dieser schützenswerten Tiere ist gefragt und nicht die Wünsche der Parteikollegen. Das sollte Sima endlich bedenken, so Guggenbichler abschließend. (Schluss)paw