Wien (OTS) - Ein mächtiges Signal in Richtung Stadtregierung und Bauträger sendeten gestern die Besucher der Zieseldemo. Rund 300 besorgte Bürger demonstrierten beim Heeresspital gegen die bevorstehende Ausrottung der dortigen Zieselpopulation! Jetzt muss auf die Antwort der europäischen Kommission gewartet werden inwiefern die Handlungen nördlich des Heeresspitals EU-Rechtskonform sind. Die Bauträger sind daher dringend aufgefordert, sämtliche Baugeräte in den Garagen zu lassen um keine mögliche EU-Rechtswidrigkeiten zu riskieren, so der FPÖ-Wien Umweltsprecher Udo Guggenbichler dazu.
Die SPÖ Umweltstadträtin Ulrike Sima ist in diesem Zusammenhang aufgefordert, den Zieselaktionsplan auf EU-Rechtskonformität überprüfen zu lassen. „Wir werden uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass diese streng geschützten Tiere auch weiterhin geschützt bleiben. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Zieselpopulation für immer ausgerottet wird“, so Guggenbichler weiter.
Die FPÖ wird im nächsten Gemeinderat Anträge zum Thema Zieselschutz am Marchfeldkanal einbringen. Eine Mehrheit abseits der, am Gängelband der Bauträger hängenden SPÖ, ist durchaus möglich, so Guggenbichler, der weiter meint, dass die Grünen nun gefordert sind sich ebenfalls ganz deutlich für den Artenschutz einzusetzen. Das Überleben der Ziesel muss jedenfalls gesichert werden.
Dem SPÖ-Parteisekretär Niedermühlbichler sei ins Stammbuch geschrieben: „Wer die Aktivitäten von Tierschützern und Oppositionsparteien als Populismus bezeichnet, hat offenbar nicht verstanden, dass der Tierschutz gesetzlich geregelt ist. Die Forderung, Gesetze einzuhalten, hat also nichts mit Populismus zu tun. Aber derartige Behauptungen sind symptomatisch für die SPÖ. Denn offenbar glaubt sie, dass sie sich an gar nichts zu halten braucht!“
Ein besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen und fleißigen Kämpfern für den Artenschutz, die auch gestern wieder bei der Demonstration anwesend waren. Aber auch all jenen, die schon seit Jahren für das Überleben der Ziesel eintreten, so der FPÖ-Gemeinderat abschließend. (Schluss) paw