Wien (OTS) - Die geplante Gesetzesnovelle im Bereich Tierschutz ist für den Umweltsprecher der Wiener FPÖ, LAbg. Udo Guggenbichler, schlicht eine Farce. Diese darf auf keinen Fall so beschlossen werden. Für die Tiere verspricht die Novelle keine Verbesserung sondern eine deutliche Verschlechterung.
Allen voran kritisiert Guggenbichler, dass Hunde und Katzen weiterhin in Tierhandlungen verkauft werden dürfen. „Wer sich das einmal angesehen hat, dem muss klar sein, dass die Jungtiere in einer Tierhandlung definitiv nicht artgerecht gehalten werden. Eine vernünftige Sozialisierung, wie sie bei seriösen Züchtern stattfindet, ist nicht gegeben, was in weiterer Folge zu Verhaltensauffälligkeiten führen kann.“
Auch kritisiert Guggenbichler, dass die Kastrationspflicht für Katzen ausgehebelt wird. "Wir haben in Österreich bereits ein großes Problem mit nicht-gewollten Katzen und dem Überangebot - fragen Sie in Tierheimen nach. Nur die Kastrationspflicht (mit Ausnahme von explizit erläuterten Zuchttieren) ist der richtige Schritt im Tierschutz!“
Als weiteres Problem – gerade im urbanen Gebiet - sieht Guggenbichler den Privatverkauf von Hunden und Katzen, wenn Besitzer ihre Tiere nicht mehr wollen. Die bisherige Bekämpfung von so genannten Vermehrern durch das Wiener Umweltressort ist durchaus lobenswert, nur wird sie durch diese Gesetzesnovelle ad absurdum geführt. Vermehrer sind Personen, die Tiere aus reiner Profitgier und ohne Papiere verpaaren, um sie dann - oft krank - zu verkaufen. Aus diesen süßen Hündchen entwickeln sich nicht selten echte Problemhunde, die der Erfahrung nach wieder in den bereits überfüllten Tierheimen landen und keine Chance mehr auf Vermittlung haben.
Diese Novelle wirkt nicht überdacht und sollte mit Experten der jeweiligen Fachgebiete und anerkannten Tierschützern geführt werden, nicht mit Lobbyisten der Landwirtschaft. „Stadträtin Sima ist aufgefordert, sich im Sinn des Tierschutzes und ihres persönlichen Engagements bei ihren Kollegen im Parlament dafür einzusetzen, dass diese Gesetzesnovelle in der jetzigen Form nicht durchgeht“, fordert Guggenbichler. (Schluss)